Da geht es dahin, das Jahr. Mit all seinen funkelnden Momenten, mit seinen Tränen, enttäuschten Hoffnungen und denen, die sich erfüllt haben. Weil die Welt um uns das Jahresende feiert, lasst uns die Gelegenheit wahrnehmen, uns bewusst zu werden, dass alles aufhört. Vieles hat geendet dieses Jahr, um dich herum, in dir. Vieles hat begonnen, manches erst so zart, dass du es noch nicht wahrnehmen kannst und es ist trotzdem da, in dir, neben, über, unter, hinter und vor deiner Nase.

Vielleicht warst du nicht immer so wie du es dir gewünscht hättest und die Menschen um dich auch nicht. Das Wetter nicht, die Umstände nicht, die Bedingungen, dein Körper – nicht wie gewünscht. Vielleicht hattest du auch Augenblicke, in denen du mitten im Geschehen warst, versunken ins Leben, verschmolzen mit dem was passierte, jenseits von „angenehm oder unangenehm“, „richtig oder falsch.“ Im Frieden mit dir und der Welt. Im Schmerz, in der Freude, im Leben.

Möglicherweise ging dir auch einiges zu schnell. Weihnachten kam gleich nach Ostern und jetzt ist das Jahr vorbei und für die Rückschau aufs Jahr bleibt auch keine Zeit. Macht nix. Nimm dir einen Moment und fühl noch einmal rein in das, was war. Sei einen Augenblick lang ganz für dich da und erkenne an, dass du das Beste gegeben hast, das dir möglich war. Nimm das an, was war, so wie es dir in diesem Moment möglich ist. Setz dich einen Moment hin und lass das gehen, das nicht mitgenommen werden will ins Neue. Die Buddhisten sagen, dass es unter der Erde Hungergeister gibt, für die Emotionen, die wir als negativ bewerten, Nektar sind. Nektar!! Lass alles abfließen, das abfließen soll und atme das Frische, Neue ein, das auf dich wartet.

Ich erahne in den letzten Tagen jeden Jahres, was ein Thema sein könnte, das im kommenden Jahr erforscht werden will. Ich hatte schon das Thema „Respekt“, das ich über ein Jahr gefühlt, erfahren und beobachtet habe und einige andere. Das nächste ist mein süßes Geheimnis – was auch ein schönes Thema zu erforschen wäre. Ich höre in den ersten Tagen des neuen Jahres besonders auf neue Lieder. Meistens ist eines dabei, das in mir ein Lebensgefühl weckt, das mich das Jahr über begleiten wird. In diesem Jahr war das „Jerusalem“, zu dem ich mich immer wieder bewegt habe, wenn sich der Rhythmus meines Lebens verlor.

Du siehst schon – nichts mit klassischer Analyse und Vorsätzen, weil mich das nicht glücklich macht. Hab den Mut, in dich reinzuhören. Folg dem, was dir Freude macht und bleib ganz nah an dir dran, wenn der Wind stark geht und dich umzuwerfen droht.

Ich danke dir, dass du mich gelesen hast in diesem Jahr. Ich habe für dich geschrieben und für mich damals, als ich noch nicht wusste, was es heißt, empfindsam durchs Leben zu gehen. Ich gehe neben dir und unsere Wirbelsäulen richten sich immer wieder auf im gegenseitigen Erkennen und Wertschätzen. Schön, dass es dich gibt. Mögest du sicher, gesund und glücklich sein im neuen Jahr!!

Ab Januar habe ich als Heilpraktikerin für Psychotherapie freie Therapieplätze und freue mich auf Präsenz und auch online – Sitzungen, die aufgrund deiner Feinfühligkeit beinah so sind als würden wir im selben Raum sitzen.

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